Was ist ein Trauma, was sind Traumata?

Das Wort Trauma bedeutet Verletzung. Es gibt das Schädelhirntrauma, also eine Gehirnerschütterung oder auch das Microtrauma, eine kleine Verletzung in der Muskulatur, wenn man sich den Arm gezerrt hat.

Dann gibt es das seelische Trauma, dem ein alles erschütterndes Ereignis oder mehrerer solcher Ereignisse vorausgegangen sind. Ein traumatisches Ereignis ist ein Ereignis, bei welchem unser Leben, unsere Existenz oder unsere körperliche Unversehrtheit bedroht sind und dem wir nicht mehr aus eigener Kraft entkommen können. Das geschehene ist so grauenvoll, so unfassbar, zu viel, sodass unser Gehirn das geschehene nicht mehr verarbeiten kann.

Eben war die eigene Welt noch sicher, vorhersehbar, leicht und in Ordnung und plötzlich, von jetzt auf gleich ist nichts mehr wie es gerade noch war.

Ich rede hier vom zuletzt genannten.

Ein Satz, den ich einmal in einer Reportage hörte und den ich sehr passend fand:

Trauma ist eine ganz natürliche Reaktion auf ein Ereignis, welches vollkommen unnatürlich ist.


Normalerweise zeigen wir Menschen bei drohender Gefahr Kampf -oder Fluchtverhalten. Dieses Kampf- oder Fluchtverhalten brauchten wir, um in der Steinzeit zu überleben, als sich der Mensch noch vor dem Säbelzahntiger in Acht nehmen und verteidigen musste. Dieses Verhalten ist also unser Urinstinkt, der Selbsterhaltungstrieb. Das ist auch ganz gesund.

Wenn nun das Kämpfen und das Flüchten nicht mehr geht oder wir müssen uns einer gefährlichen Situation aussetzen, dann verfallen wir in eine Starre. Vielleicht funktionieren wir noch irgendwie, weil wir das Schreckliche, was wir nicht aushalten können, ausblenden, von uns abspalten. Das nennt man dissoziieren. Dies ist ein Selbstschutzmechanismus der Psyche, weil wir sonst das Schreckliche nicht überleben könnten oder wir verrückt werden würden.

Dieses traumatische, schreckliche Erlebte setzt sich dann in unsere Nervenbahnen fest und das, was uns in der Situation geschützt hat, wird problematisch, weil das innere System nicht versteht, dass das schreckliche vorüber ist. Wir sind also dauerhaft in Hab-Acht-Stellung.

Zu den traumatischen Erlebnissen zählen im allgemeinen Naturkatastrophen wie Hochwasser, Krieg, Unfälle aber auch Rettungseinsätze können traumatisch sein.
Sonnenstrahlen im Wald

Krebsdiagnosen, Trennung, Trauer, der Verlust von uns nahestehenden Menschen

Eine Krebsdiagnose, der Tod eines sehr nahestehenden Menschen oder eine Trennung sind ebenfalls schlimme Ereignisse. Das ganze Leben steht plötzlich auf den Kopf, weil nichts mehr so ist wie es vorher war. Man weiß nicht, wie man mit dieser neuen Situation umgehen soll, was es jetzt für das weitere Leben bedeutet. Womöglich stellen wir alles in Frage. Wem erzählen wir es? Wie wird unser Leben verlaufen? Welche Ängste haben wir jetzt? Wie kann es weitergehen im Job? Was ist mit der Familie? Allem voran die vielleicht immer wiederkehrende Frage, warum ist mir das passiert?

Ja, diese Ereignisse sind schlimm und bringen das eigene Leben und das Leben anderer durcheinander, dennoch möchte ich sagen, sie sind nicht unbedingt traumatisch. Das eigene Leben, bzw. die körperliche Unversehrtheit ist nicht unmittelbar bedroht.

Auch, wenn es sich so anfühlen mag, wenn man eine Krebsdiagnose erhält oder wenn ein nahestehender stirbt, es bedeutet nicht eine unmittelbare Gefahr für die eigene Unversehrtheit im Hier und Jetzt, wie es bei einem Trauma der Fall ist.

Im Zusammenhang mit dem Tod eines nahestehenden Menschen nennt man das eine Trauerreaktion, die über das normale hinausgehen kann. Wenn jemand in seiner Trauer stecken bleibt und ähnliche Reaktionen wie bei einer Traumatisierung zeigt, hat das immer einen Grund. Vielleicht reagieren wir so sehr heftig auf den Tod eines nahestehenden Menschen, weil wir in der Vergangenheit die traumatische Erfahrung gemacht haben, wie wir als Kind länger als zehn Minuten auf unsere Eltern oder eine Bezugsperson warten mussten oder ähnliches. Wir haben irgendwann das Gefühl von Sicherheit verloren. Dann gilt es, dieses Sicherheitsgefühl wieder finden zu können.

Hier biete ich Ihnen mit meiner Art zu arbeiten einen Schutzraum, um über das erlebte zu sprechen oder auch, um einfach Trost zu finden. Hier dürfen Sie sich angenommen fühlen und einfach sein. Wir werden dann gemeinsam herausfinden, was Ihnen jetzt guttut und ihnen hilft.
Termine sind nur nach Vereinbarung möglich
Sensitive Körperarbeit
Katharina Bloom
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Massagepraktikerin
Körpertherapeutin
Termine nur nach Vereinbarung
unter 0151 10688496
Mo. - Fr. 09.00 - 17.00 Uhr
© Katharina Bloom / sensitive-koerperarbeit.de